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Scintilla AG

Die bewegte Geschichte von Scintilla startet 1917-1934

Der Basler Albert Aichele, Chef Entwickler von BBC, verändert das Konstruktionsprinzip der bestehenden Magnetzünder komplett. Es ist die Geburtsstunde des Magnetos. Der neue Magneto bietet überlegene Vorteile: beste Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit. Das Patent wir 1917 angemeldet. Damit legt er den Grundstein für die Scintilla-Produktpalette.

Die bewegte Geschichte von Scintilla startet 1917-1934

Erste Preise bei Autorennen

Erste Preise bei Autorennen
Klausenrennen 1924-1934

Ab 1920 kurbelt Scintilla die Werbung an. Beste Gelegenheit hierfür bietet sich im Automobilrennsport, wo die Technik von morgen getestet wird. In den Jahren ab 1921 können in verschiedenen Rennklassen insgesamt 13 Siege mit den Magnetos von Scintilla gefeiert werden. Die zuverlässigen und robusten Magnetos tragen dazu bei, dass zahlreiche Langstreckenrennen gewonnen werden, wodurch Scintilla zum Synonym für Qualität wird.

Klausenrennen
Klausenrennen 1924-1934

Charles A. Lindbergh schreibt mit dem Magneto Geschichte

Charles A. Lindbergh schreibt mit dem Magneto Geschichte
Scintilla-Apparate für Aviatik.

Auch in der Luftfahrt setzt man auf die Magnetzündung mit ihrem verlässlichen Funkenwurf. Die Nachfrage wächst vor allem in den USA. Ob Weltrekord in Dauerflug, Höhenflug oder Geschwindigkeit: überall, wo Kopf und Kragen riskiert werden, sorgen Magnetos für die Flugsicherheit.

Nachdem Charles A. Lindbergh am 20./21. Mai 1927 der erste Nonstop-Flug von New York nach Paris gelingt, telegrafiert der Flugzeugbauer Wright Aeronautical Corporation nach Zuchwil «Captain Lindbergh hätte Paris ohne den fehlerlos funktionierenden Magnetzünder von Scintilla nie erreicht».

Bild aus der Werbeschrift von Scintilla mit Lindbergh, Byrd und Chamberlin.
Scintilla Direktor Schnyder empfängt Chamberline und Levine (US-amerikanischer Flieger) in Zuchwil vor dem Verwaltungsgebäude nach ihrem geglückten Transantlantikflug.
Die Luftaufnahme von Flugpionier Walter Mittelholzer zeigt die Scintilla AG in Solothurn.
Die Luftaufnahme von Flugpionier Walter Mittelholzer zeigt die Scintilla AG in Solothurn.

Blinkerleuchte

Blinker
Stopplaternen, Scheibenwischer, Hörner, Winker und Blinker

Aufgrund der boomenden Auto-, Motorrad- und Flugzeugindustrie und des neuen Schweizer Verkehrsgesetzes erweitert Scintilla ihr Sortiment um Richtungsanzeigewinker, Stopp- und Schlusslampen, Blinker, Hupen und Scheibenwischer. Scintilla entwickelt als erstes Unternehmen weltweit einen elektrischen Blinker, der die ausladenden Winker ersetzt.

Blinker Auswahl in der Ausstellung

Vertex-Magnetzünder

Vertex

Die hervorragendste Leistung der ersten 20 Jahre glückt den Ingenieuren von Scintilla zu Beginn der 1930er-Jahre mit der Konstruktion des Vertex. Er wird von den Motorfabrikanten sofort als bedeutender technischer Fortschritt gewertet. Der Vertex erlaubt den Einbau der Magnetzündung anstelle der Batteriezündung, ohne dass am Motor Anpassungen vorgenommen werden müssen – und das für nur 80 Franken. In eineinhalb Jahren verkauft sich der Vertex-Magnetzünder 20 000 Mal. Der Vertex-Magnetzünder zeichnet sich durch kräftige, regelmässige Funken von den niedersten bis hin zu den höchsten praktisch erreichbaren Drehzahlen aus. Da er von einer Batterie unabhängig ist, ist ein sicheres Anlassen des Motors bei jeder Witterung gewährleistet. Die eingebaute automatische Zündmomentverstellung sichert im gesamten Verstellbereich stets gleichbleibend kräftige Zündfunken, die auf der Vertex Antriebswelle schon bei 60 bis 80 Umdrehungen pro Minute zündfähig sind (Motorkurbelwelle: 120 bis 160 Umdrehungen pro Minute).

Auch nachträglich kann der Vertex jederzeit leicht und in fast allen Fällen ohne Änderung am Motor eines vorhandenen Batteriezündverteilers eingebaut werden. Der Vertex ist ab 1932 in unterschiedlichen Ausführungen lieferbar, und zwar für Zwei-, Drei-, Vier-, Sechs-, Acht- und Zwölfzylindermotoren, mit und ohne Schnappvorrichtung (Starthilfe), Zündmomentverstellautomat, Drehzahlbegrenzer, Ölrücklauf und Radiostörschutz. Weiter werden verstärkte Ausführungen für Renn- und Flugzeugmotoren gebaut.

Vertex
Auch Goldgräber setzen auf den neuen Vertex-Magneto. Einer der drei ursprünglich mit Batteriezündung ausgerüsteten Lastwagen der Scientific Gold Exploration Co. Ltd, die 1933 vor dem Start in das unwegsame Gebiet Zentralasiens mit dem neuen Vertex-Magneto aus Zuchwil umgerüstet wurden.